1. Jede Christrose ist auch eine Schneerose. Damit die Verwirrung vollkommen ist - die Gattung heißt auch noch Nieswurz. Zur Erklärung: Mit dem Pulver der Wurzeln putzte man sich im Altertum die Nase. Nicht ungefährlich, denn die Wurzeln enthalten Gift, das einen Niesreiz auslöst. Dosiert man zu viel, kommt es zu Schäden. Die pulverisierten Rhizome der Christrose sind aber heute noch Bestandteile von Schnupftabaksorten und Niespulvern.

2. Blüten als Dekoration. Im Garten ist die Christ- oder Schneerose (Helleborus niger, die Schwarz-Nieswurz ist die eigentliche "Christrose") allein schon durch ihre Blätter ein "Winterschmuck". In Kälte und Schnee gehören einige Arten und Sorten auch zu den ersten Duftlieferanten des winterlichen Gartens. Wenn man einige Blüten ins Zimmer holt, dann kommt der gute Duft erst richtig zur Geltung. In der Vase halten sie als Schnittblume allerdings nur kurze Zeit.

3. Christrosen im Zimmer. Die Christrosen sind im Prinzip Freilandpflanzen, doch können sie für einige Zeit im Zimmer kultiviert werden. Ideal sind die Pflanzen als Schmuck vor der Haustür oder in einem kühlen Vorraum. Als Tischdekoration rund um Weihnachten können sie auch einige Tage in geheizten Räumen stehen. Dabei aber auf Blattlausbefall achten!

4. Schneerosen im Garten. Die Schneerose kommt sofort nach dem Weihnachtsauftritt an frostfreien Tagen in den Garten. Dort ist sie eine der pflegeleichtesten Pflanzen, die es gibt. Einmal gepflanzt, wachsen sie problemlos, wenn der Boden kalkhaltig ist und wenn er Jahr für Jahr mit Laub bedeckt wird. Diese Mulchdecke schützt die Pflanzen und bildet eine Humusschicht, die den Boden feucht hält. Idealer Standort - unter einer Wildsträucherhecke.

5. Die wichtigsten Pflegearbeiten. Schneerosen benötigen praktisch keine Pflege. Damit die Pflanzen während der Blüte schöner aussehen, sollte man die alten Blätter entfernen. Damit beseitigt man auch die eine oder andere Pilzkrankheit, die sich auf den Blättern festsetzt. In trockenen Wintern die Stauden in frostfreier Zeit vorsorglich gießen.

6. Die Vermehrung der Schneerose. Die Nieswurz lässt sich problemlos durch Samen vermehren. Hat man auch einige der sogenannten "Lenzrosen" im Garten, die mit roten, rosa, gelben oder sogar mit fast schwarzen Blüten blühen, dann wird man die unterschiedlichsten Blütenvarianten im Garten finden. Entweder an Ort und Stelle keimen lassen oder die Samen abnehmen und in Schalen aussäen. Bitte nicht ungeduldig werden, die Schneerosen keimen erst nach einem Jahr.

7. Pflanzen in Ruhe wachsen lassen. Am schönsten werden Schneerosen, wenn man sie in Ruhe lässt. Über die Jahre hinweg werden die Pflanzen immer kräftiger und schöner. Will man die Stöcke teilen, ist der beste Zeitpunkt gleich nach der Blüte.