Da ist er, der Frühling. Zeigt er sich endlich in Form von ersten bunten Blüten im Garten, kann man gar nicht genug davon sehen. Dafür gibt es eine einfache Lösung: Die Frühblüher wie Christrose, Zaubernuss und Tulpe müssen im Beet auffällig arrangiert werden.
"Frühblüher dürfen in keinem Garten fehlen, denn sie bilden den wichtigen Auftakt der Gartensaison und haben auch für Insekten eine große Bedeutung", sagt Garten-Expertin Erika Brunken. Insbesondere die Zaubernuss (Hamamelis) habe durch ihre außerordentlich frühe Blühperiode, die häufig schon im Januar beginnt, dabei einen besonderen Wert.
Die Pflanze wächst zunächst recht langsam, ist im Alter aber winterhart. Sie mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit leicht saurem Boden. "Am schönsten wirkt die gelb blühende Zaubernuss. Sie hat mehr Leuchtkraft und Farbwirkung als die rötliche", sagt Brunken. Als Hintergrundbepflanzung eignen sich für Pflanzen wie die Zaubernuss insbesondere Rhododendron, Kirschlorbeer, Eibe oder Lavendelheide, denn vor dem immergrünen Laub kommen die kleinen Blüten besonders gut zur Geltung. Für bodennahe Frühblüher können auch kleine Findlinge einen guten Hintergrund bieten.
Zwiebeln und Knollengewächse wie Krokusse, Anemonen und Christrosen wachsen wiederum sehr gut im Schutz der Zaubernuss. Sie lieben die halbschattigen Bereiche unter Laubgehölzen, sowie einen durchlässigen Boden. Aus unterirdischen Speicherorganen ziehen sie ihre Kraft: "In Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen werden Wasser und Nährstoffe gespeichert und bei Bedarf angezapft. Nur so können die Frühblüher Kälte- und Trockenperioden überdauern und schon so früh im Jahr in Erscheinung treten", erklärt Thorsten Laute, Gartenbauingenieur vom Botanischen Garten und Botanischen Museum der Freien Universität Berlin.
Doch verstecken sollte man sie unter den Gehölzen nicht. Vielmehr gehören die Frühblüher nah ans Haus, sagt Brunken. "Schön ist es, sie im Eingangsbereich oder in der Blickachse des Wohnzimmerfensters zu platzieren. So verblühen die edlen Gehölze nicht unbeachtet."
Arrangement der Zwiebelpflanzen will bedacht sein: "Hübsch sehen Wildkrokusse und Winterlinge aus, wenn man die Zwiebeln - so wie die Natur es auch macht - wie zufällig hinwirft und dann einpflanzt", sagt Brunken. Die Blüten würden dann wie ein natürlicher Teppich wirken und seien besonders reizvoll. Grobblumige Krokusse und frühe kleinblütige Osterglocken könnten dagegen auch sehr gut in Tuffs gepflanzt werden. Die Gartenexpertin empfiehlt, Schneeglöckchen und Winterlinge einfach mal in ein Hochbeet zu pflanzen. "Da sind die Blüten und die sortentypischen Eigenschaften viel besser zu sehen, als tief am Boden."
Die Blumenzwiebeln sollten zwischen September und Oktober gesteckt werden. Je früher das passiert, desto mehr Zeit bleibe ihnen zum Anwachsen. Jetzt im Frühjahr, wenn Zwiebeln nicht mehr gesteckt werden können, ist auch das Auspflanzen nach der Blüte eine Möglichkeit, die Pflanzen für das kommenden Jahr im eigenen Garten anzusiedeln. Christrosen, Narzissen, Hyazinthen und Co. werden im Topf gekauft und nach dem Verblühen im Garten ausgepflanzt. Für eine stärkere Vermehrung können auch die vorhandenen Zwiebeln nach dem Verblühen ausgegraben und geteilt werden.