Die Zeit der Energiesparlampe geht dank der EU-Verordnung mit 1. September zu Ende – und das ist eine gute Nachricht für alle Konsumentinnen und Konsumenten“, sagt Mathias Stadler, Experte und bei der Österreichischen Energieagentur für das Projekt Label2020 verantwortlich. „Außerdem wird zu diesem Zeitpunkt im Handel und auch in Online-Shops bei Leuchtmitteln das neue Energielabel eingeführt. Damit gibt es auch hier eine einfache und übersichtliche Effizienzskala mit den Klassen A bis G, ein QR-Code führt zu weiteren Informationen“.

Geringere Kosten, Beitrag fürs Klima

LED-Lampen sind Stadler zu Folge eine Alternative, die sich auszahlt: Die Energie- und Kosteneinsparpotenziale sind nicht nur im Vergleich zu alten Glühbirne, sondern auch zur Energiesparlampe hoch. Über einen Zeitraum von 10 Jahren lassen sich alleine bei einer einzigen Lampe 15 Euro einsparen. Dementsprechend summieren sich auch die Energieeinsparungen durch LED-Lampen. „Energieeffizienz – also mit weniger Energie dasselbe Ergebnis oder sogar mehr erzielen – ist ein Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft“, sagt Stadler."Für die allermeisten Anwendungen stehen heute bessere LED-Produkte zur Verfügung“, betont Stadler. Kompaktleuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät – die sogenannten Energiesparlampen – haben sich aufgrund verschiedener Nachteile wie Quecksilbergehalt, Design oder der Anlaufzeit nie besonders hoher Beliebtheit erfreut. Die LED-Technologie punktet hingegen bei der Lichtfarbe, Farbwiedergabe und einigen anderen Aspekten. „Beim Kauf einer LED-Birne sollten einige Punkte beachtet werden: Wünsche ich warmweißes, neutralweißes oder kaltweißes Licht? Benötige ich eine mittlere oder sehr gute Farbwiedergabe? Wie hell soll die Lampe leuchten? Soll die Lampe auch zum Dimmen geeignet sein?“ gibt Stadler praktische Tipps.

All diese Informationen bietet das neue Energielabel, das man unter anderem leicht am QR-Code erkennt, der zu einer EU-Datenbank mit vielen Produktdetails führt. Das Label wird ab 1. September auf den Verpackungen der LED-Lampen und online zu finden sein wird. Die Österreichische Energieagentur koordiniert die Einführung im Rahmen des EU-Projekts Label2020 in 16 EU-Ländern und in Großbritannien. Bei dem neuen Label, das bei den Produktgruppen Haushaltskühl- und Gefrierschränken, Weinlagerkühlschränken, Waschmaschinen und Waschtrocknern, Geschirrspülern, Fernsehern sowie elektronischen Displays bereits seit 1. März 2021 zum Einsatz kommt, gibt es unter anderem keine verwirrenden Plus-Zeichen mehr. „Die Plus-Zeichen waren dem großen Erfolg des Energielabels geschuldet. Denn die Produkte wurden seit der Einführung um so viel effizienter, dass ein A alleine nicht mehr ausgereicht hat – denn nahezu alle Leuchtmittel würden sich in der besten Kategorie befinden“, erklärt Stadler. Allerdings bieten auch die Plus-Zeichen heute nicht mehr genug Differenzierung und sind außerdem sehr unübersichtlich. Daher gibt es nun ein neues Energielabel mit einer einfachen Effizienzskala mit den Klassen A bis G.

Kostenloses Tool „Effizienz Check“

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Diesen QR-Code verwendet auch das kostenlose Tool „Effizienz Check“, das mit nur wenigen Clicks alle wichtigen Informationen anzeigt. „Die Web-App berechnet auch die Gesamtkosten – also Anschaffung und Betrieb – über die gesamte Lebensdauer. Der Vergleich dieser Werte ist eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für Konsumentinnen und Konsumenten“, erläutert Stadler weitere Vorteile des Tools, das auf allen Endgeräten funktioniert (Android- und Apple-Smartphones oder Tablets, Desktop-Computer). Leuchtmittel – und damit LED-Lampen – werden voraussichtlich ab Oktober 2021 in der WebApp zu finden sein. Das Tool, das bereits heute bei Haushaltskühl- und Gefrierschränken, Weinlagerkühlschränken, Waschmaschinen und Waschtrocknern, Geschirrspülern, Fernsehern sowie elektronischen Displays funktioniert, steht unter tool.label2020.at zur Verfügung.