Das Vorher lässt das Nachher meist noch ein bisschen beeindruckender wirken. Wenn aus dunklen Ecken und bedrückenden Zimmern, luftige, freundliche und vor allem großzügige Wohn- und Lebens-Räume werden. Am Anfang der folgenden Verwandlung stand eine Zeitungsannonce, die die Kinder von Bernhard Pronegg entdeckt haben. Gut, dass es dessen Leidenschaft ist, Häuser-Schätze zu heben und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. „Diese Arbeit ist für mich entspannend“, sagt er und lacht.

Ein 130 Quadratmeter großer Bungalow aus dem Jahre 1974 im 13. Wiener Bezirk stand also laut Annonce zur Miete frei. Lage und Größe waren geradezu perfekt für die fünfköpfige Familie, die damals in einer kleinen Mietwohnung in der Nähe lebte. „Der Besitzer, ein Student, hat die Immobilie von seiner Oma geerbt und wollte nicht verkaufen, weil es ja sein kann, dass er selbst einmal einziehen will.“So traf man sich schließlich in der Mitte. Der Familienvater renovierte den Bungalow komplett bei einem auf 15 Jahren befristeten Mietvertrag und niedrigerer Miete. „Der Grundstock war in Ordnung, die Heizung war neu und auch die Elektrik war tadellos“, erklärt Bernhard Pronegg, der als Franchisenehmer und Planer beim Maßmöbelhersteller Peter Max tätig ist.

Unter 30.000 Euro bleiben

Sein ambitioniertes Ziel bei der Neugestaltung von Vorzimmer, zwei Bädern, drei Kinderzimmern, Einbauküche, Elternschlafzimmer sowie Wohn- und Esszimmer war, unter 30.000 Euro zu bleiben. Am Ende lag man mit 26.700 Euro sogar deutlich darunter, weil der Fachmann auch selbst angepackt hat. Beispielsweise bei den Wänden, die nur mit Spanplatten beplankt waren und gegen spezielle Fermacellplatten ausgetauscht wurden, in die Schafwolle eingearbeitet ist. „Mir war wichtig, dass vor allem das Wohnzimmer, der Raum, in dem wir uns am meisten aufhalten, offen und großzügig wirkt.“ Als luftiger Raumteiler dient nun ein Sideboard, auf Stauraum wurde verzichtet. Dafür findet man im Vorzimmer einen multifunktionalen Schrank mit extratiefen Fächern.

Kompromiss als Lösung

Natürlich galt es auch, die Wünsche der drei Kinder Emily, Selma und Delian zu erfüllen, die sich mit „große, hohe Betten, einem begehbaren Schrank und genügend Platz für Spielzeug“ zusammenfassen lassen. Eine Herausforderung bei Raumgrößen zwischen neun und zwölf Quadratmetern. Die Lösung war der Kompromiss – es wurde ein Schrank ohne Boden eingebaut, damit Selma zumindest hineingehen kann. In Delians Zimmer wurde mit einer Art Brücke unter dem Kasten eine Nische geschaffen, in den nun all die Kisten mit Lego und Duplo Platz finden und jederzeit herausgefischt werden können.