Anders, als gerne behauptet wird, ist nicht Hunger, sondern noch immer die Oma der beste Koch. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich Julian Kutos eilig um Alternativen umsah, als es für ihn von Straden nach Wiener Neustadt zum Marketing-Studium ging. Und weil mit den großmütterlichen Kochkünsten ohnehin niemand mithalten kann, beschloss Kutos, die Sache gleich selbst in die Hand zu nehmen. Seine Leidenschaft führte ihn nach China, Kalifornien, Berlin – bis er 2015 beim hochdekorierten Alain Ducasse in Paris die Schulbank drückte.

"Wohnung, Büro und Filmset in einem"

Anders bei der Farbauswahl, wo sich der 33-Jährige zurückhielt und zu klassischen Tönen griff: „Eine weiße Küche ist auch in zehn Jahren noch schön.“ Bei der Arbeitsplatte bekam brasilianischer Granit mit dem giftigen Namen „Black Viper“ den Zuschlag – bissfest sind aber nur die hier zubereiteten Spaghetti. „Steinplatten sind unverwüstlich, sie leben mit und als Fotohintergrund für Instagram eignen sie sich perfekt.“Natürlich mussten auch die technischen Geräte den Ansprüchen des Profis gerecht werden. Nachdem der Stradener „ein großer Fan von Induktion“ ist, da sie energiesparend ist und wie Gas besonders rasch zum Ergebnis führt, dabei aber ohne offenes Feuer auskommt, fiel die Wahl auf einen Induktionsherd.

Licht, Licht, Licht

Julian Kutos fügt abschließend hinzu: „Ich habe in jedem meiner Onlinekurse jemanden dabei, der sich als Coronakoch outet. Die Leute haben das Kochen wiederentdeckt und damit auch erkannt, dass eine Küche viel mehr ist als nur ein Raum zur Zubereitung von Speisen.