Was tun mit einem leer stehenden Haus, das niemand mehr braucht? Unter Mühen hatten es die verstorbenen Eltern in den Nachkriegsjahren erbaut und die Hausherrin hing an dem Gebäude. Lange kämpfte sie mit dem Entschluss, es abreißen zu lassen, fragte bei der jungen Generation nach, ob Bedarf bestand, entwarf Pläne, es zu vermieten.

Doch das Haus hätte rundum saniert werden müssen und stand außerdem zu dicht am eigentlichen Wohnhaus. So entschloss man sich schließlich, auf dem Platz einen Carport zu bauen.

Als Architekt Ulf Leitner das Grundstück zum ersten Mal sah, war er von der Fläche, die bebaut werden sollte, überrascht. Zwischen dem Wohnhaus und einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, in dem heute eine Sauna untergebracht ist, sollten nach dem Abriss rund 120 Quadratmeter bebaubare Fläche übrig bleiben.

Einen riesengroßen Bogen spannen

Also hing er einem gewagten Gedanken nach: Warum nicht den Bogen zwischen Einfamilienhaus und Sauna spannen? Unter einem großen Dach sollte nicht nur der Zweck, sondern auch das Wohlbefinden Einzug halten.

Auf der Nordseite wurden also der Carport und eine Garage untergebracht. Die Rückseite hinter der z-förmigen Trennwand aber dient ganz der Entspannung und Geselligkeit. Hinter Steinwänden und luftig gesetzten Lärchenholzbrettern öffnet sich ein ganzjährig nutzbarer Freizeit- und Badebereich nach Süden. Mit Whirlpool, Outdoor-Dusche und einer Sonnenterrasse.