Der Staubsauger rückt von ganz alleine aus, der Kühlschrank meldet an Alexa, dass die Milch ausgeht, und der elektronische Hausgeist gibt gleich eine Bestellung ab. Während die Heizung sich einschaltet, weil das Auto meldet, dass der Hausherr bald eintreffen wird. Klingt wunderbar? Das finden die meisten Österreicher nicht unbedingt.

45 Prozent gaben in einer aktuellen Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit an, smarte Geräte zu nutzen. 64 Prozent fühlen sich jedoch durch diese Technologien überwacht. Knapp jeder Zweite gab zudem an, Angst davor zu haben, die Geräte könnten sich verselbstständigen. Jeder Zehnte hatte bereits mit Fehlfunktionen zu tun, wobei lediglich drei Prozent davon auf sicherheitsrelevante Vorfälle wie Datendiebstahl zurückzuführen waren. 47 Prozent schätzten den Nutzen von smarten Geräten dennoch höher als deren potenzielle Gefahren ein.

„Jedes mit dem Internet verbundene Gerät kann auch über das Internet angegriffen werden“, warnt Leopold Löschl, Experte im Cybercrime-Competence-Center des Bundeskriminalamtes. Vor allem vor Weihnachten würden wieder viele smarte Geräte über den Ladentisch wandern. Dabei sollte nicht nur auf Design und Funktionalität, sondern im Hinblick auf eine kontinuierlich steigende Cyberkriminalitätsrate in Österreich auf Sicherheit geachtet werden. Heuer rechnet man bis Jahresende mit einem Anstieg von rund 30 Prozent.

„Sicherheit in Form einer fachkundigen Installation und Wartung kostet etwas“, sagte Löschl. Profis wüssten dafür, welche Abhängigkeiten durch verschiedene Systeme entstehen, und könnten darüber informieren und gegensteuern. In der Folge böte die Investition in Sicherheit aber einen hohen Komfortgewinn – etwa wenn eine zeitnahe Warnung im Falle eines Wasseraustritts erfolge.

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