Seit 2016 werden in Österreich stetig mehr Unternehmen gegründet. Der jüngste Ansteig ist also kein Nachholeffekt nach der Krise. 35.095 Unternehmensgründungen hat es in Österreich im vergangenen Jahr gegeben, 2000 mehr als 2020. Wie nicht anders zu erwarten, werden dabei Digitalisierung, Onlinehandel und Lieferservice stärker berücksichtigt. „Der Gründergeist schlägt die Krise“, sagt die Leiterin des Gründerservice der Wirtschaftskammer Österreich, Elisabeth Zehetner-Piewald.

"Viele stellen sich die Sinnfrage"

In der Pandemie haben sich "viele Menschen die Sinnfrage gestellt" und entschlossen, schon länger gehegte Ideen umzusetzen, sagt Zehetner-Piewald. Das sehe man gut bei den angegebenen Motiven, wo in den vergangenen zehn Jahren unter anderem die flexible Lebensgestaltung und der Wunsch „sein eigener Chef zu sein“ immer ganz oben standen.

Elisabeth Zehetner-Piewald
Elisabeth Zehetner-Piewald © WKÖ

Knapp 38 Prozent der Neugründungen entfallen auf Gewerbe und  Handwerk. In 29 Prozent der Fälle wurden Handelsunternehmen gegründet, gefolgt von der Informations- und Consultingbranche. Der Anteil der Gründerinnen lag 2021 bei 45 Prozent.