Das in Linz gegründete Softwareunternehmen Dynatrace hat Büros in Australien, China, Indien oder Malaysia. Seine Entwicklungsstandorte nennt es einfach "Labs" (Labore), die aber daherkommen wie junge Start-ups am Anfang ihrer Karriere. Dabei ist Dynatrace Weltmarktführer für Software-Intelligenz. Der Firmensitz ist in Massachusetts, seit 2019 ist Dynatrace börsennotiert. Einige der weltgrößten Unternehmen vertrauen auf das Unternehmen, um ihre Clouds, ihre Datenwolken im Internet, zu automatisieren.

Seit drei Jahren hat Dynatrace ein Lab im Lakeside Park Klagenfurt und von dort kommt auch eine bemerkenswerte Neuentwicklung namens "Keptn". Das Programm stellt sicher, dass neue Services und Aktualisierungen bei den Kunden fehlerfrei laufen.

Es automatisiert also wiederholbare und definierte Installationsprozesse und Software-Updates. Services, die sonst "per Hand" gemacht werden müssen und ein Segen für die dynamische IT-Branche sind, die um Fachkräfte ringt: Durch Keptn werden "System-Administratoren" für kreativere Aufgaben freigespielt. 80 Prozent der zuvor benötigten Arbeitszeit kann mit dem Programm, das Künstliche Intelligenz nutzt, laut Dynatrace gespart werden. Es geht um Web-Shops ebenso wie um Buchungs- und Reservierungsplattformen, Banking-, Medizin-, Gesundheits- oder E-Government-Apps. Einer der Anwender ist die avodaq AG aus Hamburg.

Team in Klagenfurt bei 16 Updates dabei

2019 wurde eine erste Version der frei verfügbaren Software vorgestellt. Seither hat das Klagenfurter Team rund um Standortleiter Thomas Grassauer 16 Updates mitentwickelt: "So wie ein Autopilot in der Luftfahrt im Normalbetrieb das Flugzeug landet, installiert Keptn neue Services und Updates vollautomatisch." Mehr als 45 Mitarbeiter aus acht Nationen – von der Ukraine über Israel bis Sri Lanka – entwickeln im Lakeside Park für internationale Kunden.