Nach Marinomed und Frequentis geht mit der Addiko Bank heuer das dritte Unternehmen an die Wiener Börse. Die Papiere sind am Freitag bei 17,70 Euro im Prime Market Segment gestartet. Damit lagen sie 10,6 Prozent über dem Ausgabepreis von 16,00 Euro.

Kurz nach Handelsbeginn dämmten die Aktien ihr Plus etwas ein und notierten gegen 9.15 Uhr mit 17,04 Euro knapp 6,5 Prozent über dem Ausgabepreis. Das bisherige Tagestief lag bei 17,04 Euro und das Tageshoch bei 17,74 Euro.

331 Millionen Euro

Die gesamte Marktkapitalisierung lag damit zu Handelsbeginn bei 331 Millionen Euro. Ursprünglich war für die Aktien eine Preisspanne von 19 bis 23 Euro festgelegt worden. Schlussendlich wurde ein Preis von 16 Euro festgelegt. Insgesamt wurden 10,7 Millionen bestehende Aktien bei Investoren platziert.

Erst knapp zwei Jahre zuvor ging die BAWAG mit einem Emissionsvolumen von 1,9 Mrd. Euro an die Wiener Börse. Es war die größte Neuemission in Wien überhaupt. Zusammen mit der Erste Group und der Raiffeisen sind die Finanzaktien mit 43,8 Prozent das Schwergewicht unter den Sektoren im ATX Prime. Mit Addiko als vierte Bank wächst die Kurstafel auf nun 39 gelisteten Unternehmen an.

Im Eigentum des US-Fonds Advent

Die Addiko ging aus dem früheren Balkanbanken-Netzwerk der Hypo Alpe Adria hervor. Die Bank befand sich seit Juli 2015 über die Luxemburger Holding "AI Lake" im Eigentum des US-Fonds Advent (80 Prozent) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die 20 Prozent hielt. Jetzt sind 55 Prozent der Aktien im Streubesitz.