US-Präsident Donald Trump wird informierten Kreisen zufolge seine Entscheidung über Strafzölle für europäische Importwagen und Bauteile um bis zu sechs Monate verschieben. Das sagten drei Regierungsmitarbeiter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Eine offizielle Erklärung dazu werde bis Samstag erwartet.

Über die Entscheidung eines bis zu sechsmonatigen Aufschubs berichteten am Mittwoch die Nachrichtenagentur Bloomberg und der Sender CNBC. Die US-Gesetzeslage räumt dem Präsidenten die Möglichkeit ein, seine Entscheidung über die Zölle bei laufenden Gesprächen bis zu 180 Tage zu verschieben.

Bisher wollte Trump schon bis zum Samstag dieser Woche über Abgaben von bis zu 25 Prozent befinden. Reuters hatte vergangene Woche berichtet, dass Autohersteller aber mit einer Verschiebung rechneten. Handelsgespräche der US-Regierung mit Europa und Japan dauern an. Autobauer aus allen drei Regionen wie General Motors, Volkswagen und Toyota haben vor negativen Folgen von Zöllen gewarnt.

Nach Bekanntwerden der vermutlichen Verschiebung zogen Autoaktien an den europäischen Börsen stark an, und der deutsche Leitindex DAX und der EuroStoxx-50 drehten ins Plus.