Die führenden Wirtschaftsmächte investieren einer neuen Studie zufolge nicht genug für den Klimaschutz. Kohlestrom und Verkehr seien die größten Problembereiche, heißt es im diesjährigen "Brown to Green"-Bericht von Climate Transparency. Die G20-Staaten seien zusammen für rund vier Fünftel der weltweiten Treibhausgase verantwortlich und bezögen 82 Prozent ihrer Energie aus Kohle, Öl und Gas.

Das internationale Netzwerk kritisiert, dass die Klimaziele der G20-Länder nicht ausreichten, um dem Klimaschutzabkommen von Paris gerecht zu werden und die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Zudem werde zu wenig getan, um wenigstens diese schwachen nationalen Ziele zu erreichen.

Bisher habe unter den G20-Staaten nur Indien Ankündigungen gemacht, die einer Begrenzung auf zwei Grad halbwegs entsprächen. Das aus Sicht von Klimaschützern notwendige Ziel, 2050 nur noch erneuerbare Energien zu nutzen, habe sich kein G20-Land bisher gesetzt.

Der "Brown to Green"-Report erscheint seit 2015 jährlich und vergleicht anhand von 80 Kriterien, was die G20-Staaten für den Klimaschutz machen und planen. Zur Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer gehören neben den USA und China auch Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich.