Pfingsten und eine explosive Lage im Nahen Osten sind meist keine guten Vorzeichen für Autofahrer - so auch heuer wieder. Seit Anfang der Woche stiegen die Preise für Superbenzin um rund 1,5 Cent, bei Diesel waren es rund 2 Cent, rechnete heute der ÖAMTC vor. Aktuell koste ein Liter Diesel 1,222 Euro, Super 1,274 Euro.

"So hoch war der Tages-Durchschnittspreis bei Diesel zuletzt im November 2014, bei Super im Juli 2015", so der Club. Verantwortlich für dieses Hoch seien vor allem die seit März gestiegenen Ölpreise.

Der Mineralölverband hat heute einmal mehr darauf hingewiesen dass die Ölkonzerne jedenfalls nicht die Preistreiber sind. "In den vergangenen zwei Jahren pendelten die Rohölpreise zwischen 30 und fast 80 US-Dollar", so der Verband. Ein Faktor dabei sei unter anderem der schwankende Dollar-Wechselkurs.

Analysten der Bank Goldman Sachs wiesen heute auf die Sorge vor einer Angebotsverknappung aufgrund der US-Sanktionen gegen den Iran hin. Denn selbst die steigende US-Ölförderung würde nicht ausreiche, um die möglichen Rückgänge der Lieferungen aus dem Iran auszugleichen.

Der ÖAMTC hat noch einen Tipp für Reisende: Wer einen Auslandstrip plant, sollte noch im Inland tanken. "Spürbar teurer ist es vor allem in Italien: Hier zahlt man bei einer 50-Liter-Diesel Tankfüllung um rund 14 Euro, für Super sogar um rund 17 Euro mehr als in Österreich", so der Club.

Ölpreis-Hoch seit 2014

Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel wieder zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kletterte in der Früh auf einen neuen Höchststand seit 2014 bei 79,45  US-Dollar (67,42 Euro). Zuletzt lag der Kurs bei 79,37 Dollar. Das waren neun US-Cent mehr als am Mittwoch.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni stieg um 20 Cent auf 71,69 Dollar. Hier wurde der am Dienstag verzeichnete Rekord seit 2014 bei 71,92 Dollar nicht ganz erreicht.

Neuer Anstieg nach kurzer Pause

Die Ölpreise knüpfen damit nach einer kurzen Pause wieder an ihre Klettertour an. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche gesunken waren. Allerdings fiel der Rückgang geringer als von Analysten erwartet aus und die US-Förderung stieg auf ein neues Rekordhoch.

Preistreibend am Ölmarkt wirkt derzeit aber die Sorge vor einer Angebotsverknappung aufgrund der US-Sanktionen gegen den Iran. Analysten der Bank Goldman Sachs warnen, dass selbst die steigende US-Ölförderung nicht ausreiche, um die möglichen Rückgänge der Lieferungen aus dem Iran auszugleichen.