Komponenten und Präzisionsteile von Heldeco mit Sitz in Au bei Turnau finden sich in Ölbohrinseln ebenso, wie in Kraftwerken und in der Fahrzeugindustrie. Seit 2011 hat das steirische Familienunternehmen aber auch immer wieder Einzelaufträge aus der Luftfahrtindustrie an Land gezogen. Im Vorjahr wurde die entsprechende Zertifizierung, der Luftfahrtstandard EN9100, implementiert. Daher ist Heldeco heuer auch bei der internationale Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris vertreten. Die traditionsreiche Bühne für Innovationen in der Luft- und Raumfahrt soll für Geschäftsanbahnungen genutzt werden.

Neben Heldeco sind mit Joanneum Research, Magna Steyr und dem Science Park Graz, weitere Partnerunternehmen des Mobilitätsclusters ACstyria auf einem Gemeinschaftsstand der WKO in Paris vertreten.

Steirische Unternehmen wie Heldeco präsentieren sich in Le Bourget
Steirische Unternehmen wie Heldeco präsentieren sich in Le Bourget © ACstyria

„Als Aussteller möchten wir die Messe für neue Kontakte nutzen. Natürlich darf man nicht davon ausgehen, an Ort und Stelle Verträge zu unterzeichnen. Dennoch ist es wichtig, sich bei potenziellen Kunden in Erinnerung zu rufen bzw. grundsätzlich Aufmerksamkeit für unser Leistungsportfolio zu generieren“, betont Sabine Dettenweitz, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmut Dettenweitz die Geschicke von Heldeco lenkt.

Hochpräzise Strukturkomponenten für Tragflächen

Gute Chancen rechnet man sich im Zusammenhang mit besonders großdimensionierten Komponenten aus - auf deren hochpräzise Bearbeitung Heldeco spezialisiert ist. „Mit der Kombination dieser mächtigen Größen sowie unserer Fertigungstiefe genießen wir österreichweit ein Alleinstellungsmerkmal. Auf die Luftfahrtzulieferindustrie umgelegt, können wir hier etwa hochpräzise Strukturkomponenten für Tragflächen anbieten, die in dieser Hochpräzision im deutschsprachigen Raum kaum vorzufinden sind“, so Dettenweitz.

In diesem Segment kann man auch auf beachtliche Referenzen verweisen, so setzen etwa Technische Universitäten für Forschungszwecke auf dieses Verarbeitungs-Know-how – beispielsweise, wenn es um hochkomplexe experimentell verarbeitete Metallteile geht, die in Maschinen zur Untersuchung der Strömungsdynamik eingesetzt werden.

Der Luftfahrtstandard EN9100 garantiere ein lückenloses, nachvollziehbares Aufzeichnungsverfahren für die gesamte Zulieferkette eines Produktes. „Gerade in der Luftfahrt ist das Thema Sicherheit und Hochqualität stets an Bord. Große Flugzeugbauer und Zulieferer setzen daher stark auf Betriebe mit diesen Spezialzertifizierungen“, unterstreicht Dettenweitz den neuen Wettbewerbsvorteil vor.

Mit diesem soll der künftige Luftfahrtanteil des Unternehmensumsatzes (zuletzt 11,8 Millionen Euro), mittelfristig von zehn auf etwa 20 Prozent verdoppelt werden. 

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