Im März errang das Wiener Start-up Bitpanda mit einem Investment von 170 Millionen Euro eine Bewertung von über eine Milliarde Euro und damit den Status als "Unicorn". Nun legen die drei Gründer des Fintechs, Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer, nach: Mit einem Series-C-Investment von 224 Millionen Euro (263 Millionen Dollar) steigt die Bewertung der Kryptowährungs-Firma auf 3,5 Milliarden Euro (4,1 Milliarden Dollar). "Sowohl die Höhe der Runde als auch die Bewertung ist ein Rekord für die österreichische Startup-Szene", meldet die Start-up-Plattform "brutkasten.com". Die Bewertung von Bitpanda verdreifachte innerhalb weniger Monate. Die drei Gründer halten noch immer mehr als 50 Prozent des Unternehmens.

420 Millionen Euro Risikokapital

Angeführt wird die Series C von Peter Thiels Valar Ventures, weitere Investoren sind LeadBlock Partners, Jump Capital, Alan Howard und REDO Ventures. Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat den Deal, der vor Kurzem unterzeichnet wurde, noch nicht abgesegnet. Insgesamt hat Bitpanda nun etwas mehr als 420 Millionen Euro an Risikokapital aufgenommen, und zwar innerhalb weniger als einem Jahr.

Bereits 500 Mitarbeiter weltweit

Bitpanda, das neben Bitcoin, Ethereum und Co. seinen mittlerweile drei Millionen Nutzern auch Investments in Aktien, ETFs und Edelmetalle sowie eine eigene Debit-Karte anbietet, wächst unaufhörlich. Die Zahl der Mitarbeiter an den Standorten Wien, Barcelona, Berlin, Krakau, London, Madrid, Mailand und Paris ist mittlerweile auf mehr als 500 angewachsen.

Für die Bitpanda-Investoren zählt das starke Wachstum von Bitpanda in den letzten Monaten, die Rede ist von einem "Hyperwachstum auf eine nachhaltige Art und Weise". Rund drei Millionen Menschen nutzen die Dienstleistungen.

Ziel sei es, "Bitpanda zur Nummer-eins-Investmentplattform in Europa und darüber hinaus auszubauen", sagte Firmenchef Eric Demuth. Andrew McCormack, Partner von Valar Ventures, verwies auf die rasante Geschäftsentwicklung. Bitpanda habe mehr als 1,2 Millionen Nutzer im ersten Halbjahr 2021 neu hinzugewonnen und "ein beeindruckendes Nettoumsatzwachstum" erzielt.

Investoren haben heuer in heimische Start-up bereits die Rekordsumme von über einer Milliarde Euro investiert. 2020 waren es 234 Millionen Euro. Der größte Investmentteil entfiel 2021 mit 376 Millionen Euro auf Bitpanda und mit 275 Millionen Euro auf die Wiener Online-Lernplattform GoStudent. Gestern, Montag, meldete das Wiener Marketingdaten-Start-up Adverity eine Finanzierungsrunde in Höhe von 102 Millionen Euro.