„Die unterschiedlichen Vorschriften in Österreich und der Schweiz sprechen derzeit gegen eine Öffnung unseres grenzüberschreitenden Skigebiets. Wir wollen hier kein unnötiges Risiko eingehen“, erläutern Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG, die besondere Situation an der Staatsgrenze zur Schweiz. Laut der länderspezifischen Regelungen wäre aktuell ein Grenzverkehr für die aus Samnaun kommenden Skifahrer zulässig, umgekehrt würde aber eine Quarantäne für Skifahrer gelten, die nach einem Grenzübertritt von Ischgl nach Samnaun wieder auf die österreichische Seite des Skigebiets wechseln. Das teilen die Bergbahnen in einer Aussendung mit.

Unterschiedliche Kapazitätsbeschränkungen

Zudem gibt es etwa unterschiedliche Kapazitätsbeschränkungen bei den Seilbahnen in den beiden Ländern. Auch gelten für die Art des Mund- und Nasenschutzes dies- und jenseits der Grenze unterschiedliche Vorgaben. Hinzu kommt, dass die Schweiz – anders als aktuell Österreich – ein gastronomisches Angebot in Form von Take-Away-Stationen ermöglicht. „Die Gesundheit der Gäste, Mitarbeiter und Einheimischen steht über allem, deshalb werden wir keine Schlupflöcher zulassen und bleiben bewusst geschlossen. Immerhin enden nicht weniger als elf Seilbahnanlagen im gemeinsamen Skigebiet unmittelbar an der Staatsgrenze“, betonen Walser und Zangerl. Mit See und Kappl würden zwei kleinere Skigebiete im Paznaun für Einheimische über den Betrieb aufnehmen.

Unterschiedliche Rechtslage

Eigentlich wollte man auch die diesjährige Skisaison in Ischgl am 24. Dezember starten. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen rund um den dritten Lockdown und den unterschiedlichen Rechtslagen in Österreich und der Schweiz musste aber der Start nun neuerlich verschoben werden. Sobald die gesetzlichen und gesundheitlichen Rahmenbedingungen einen offiziellen Wintersaisonstart im Januar erlauben, werde dieser "stattfinden "und der Skibetrieb in der Silvretta Arena "unverzüglich" aufgenommen.

"Stehen hinter Maßnahmen im Kampf gegen Virus"

„Wir stehen weiterhin unmissverständlich hinter den notwendigen Maßnahmen, um dieses Virus zu bekämpfen“, betont Alexander von der Thannen, Obmann des Tourismusverband Paznaun – Ischgl. Mit dieser Entscheidung habe man "einmal mehr auch der Anspruch dokumentiert, eine der sichersten Destinationen im Alpenraum zu sein", so die Verantwortlichen