Ungeachtet der Coronakrise will der französische TGV-Hersteller Alstom die seit längerem vorbereitete Megafusion mit der Bombardier-Zugsparte bis Ende März kommenden Jahres abschließen. Das teilte Alstom am Dienstagabend bei der Vorlage der Halbjahresergebnisse in Saint-Ouen bei Paris mit.

Alstom bestätigte frühere Informationen, wonach der Kaufpreis bis zu 5,3 Milliarden Euro betragen soll. Die anfängliche Spanne der Transaktion hatte zwischen 5,8 und 6,2 Milliarden Euro gelegen. Die EU-Wettbewerbshüter in Brüssel gaben im Juli grünes Licht für das Geschäft.

Der Umsatz des französischen Herstellers von TGV-Hochgeschwindigkeitszügen sank in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 (zum 30. März) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro. Grund war vor allem die Corona-Krise. Der Nettogewinn ging um rund ein Viertel auf 170 Millionen Euro zurück.

Alstom war vor der geplanten Fusion mit der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns mit dem Versuch gescheitert, mit der Zugsparte des deutschen Siemens-Konzerns zusammenzugehen. Die EU-Wettbewerbshüter hatten ein Veto eingelegt, denn die Zugeständnisse reichten nach Brüsseler Auffassung damals nicht aus.