Nach der Pleite der slowenischen Fluggesellschaft Adria Airways will die slowenische Regierung mit finanziellen Anreizen Flugverbindungen nach Slowenien fördern. Insgesamt 5 Millionen Euro an Subventionen stehen in einer am Montag veröffentlichten Ausschreibung Fluggesellschaften für reguläre Flugverbindungen nach Slowenien zur Verfügung.

Die Regierung möchte damit Flugverbindungen mit europäischen Ländern sowie auch mit Drittstaaten fördern, berichtete die Nachrichtenagentur STA. Dabei sollen sowohl bestehenden Strecken erhalten, als auch neue Verbindungen hergestellt werden.

Ausschreibung in drei Phasen

Um vom slowenischen Staat subventioniert zu werden, werden Fluggesellschaften während der nächsten Sommersaison (März bis Oktober) reguläre Flugverbindungen nach Slowenien wenigstens zwei Monate aufrechterhalten und dabei mindestens zweimal pro Woche einen slowenischen Flughafen anfliegen müssen. Die Ausschreibung wurde auf drei Phasen aufgeteilt, die Anmeldefrist für die erste Phase, in der 1,5 Millionen Euro an Subventionen zur Verfügung stehen, läuft am 9. November aus.

Flugverkehr stark beeinträchtig

Zusätzlich zur vorjährigen Pleite von Adria Airways, die rund die Hälfte aller Passagiere zum größten slowenischen Flughafen von Ljubljana brachte, wurde der Flugverkehr nach Slowenien durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. Im Frühjahr wurde der internationale Passagierflugverkehr wegen der Pandemie für acht Wochen ausgesetzt. Nachdem er im Mai wieder aufgenommen wurde, kehrten Fluggesellschaften allmählich zum Laibacher Flughafen zurück, die Zahl und die Frequenz der Flüge wurde jedoch im Vergleich zum Jahr davor reduziert, hieß es laut STA aus der Regierung. Derzeit ist der Laibacher Flughafen, der im Eigentum der deutschen Fraport steht, mit zehn Städten verbunden. Nach der Adria-Pleite hatte die AUA die Strecke zwischen Ljubljana und Wien nicht mehr bedient. Davor hatte Austrian zwei Flugzeuge der Adria Airways inklusive Crew gemietet.