Beim Kärntner Energieversorger Kelag wird der langjährige Vorstandsdirektor  Armin Wiersma aus dem Vorstand ausscheiden. Wiersma setze diesen Schritt auf eigenen Wunsch, bestätigte Kelag-Aufsichtsratsvorsitzender Gilbert Isep der Kleinen Zeitung. Wiersma, der im Vorjahr eine schwere Krankheit überwunden hatte, zu seiner Entscheidung: „Die Kelag ist strategisch und finanziell hervorragend aufgestellt und wird sich als grünes Unternehmen im Kontext der Energiewende mit dem Ziel der Klimaneutralität positiv weiterentwickeln.“

Wiersma werde mit Jahresende aus dem Vorstand ausscheiden. Der Aufsichtsrat nehme dies zum Anlass, den dreiköpfigen Vorstand auf zwei Vorstände zu verkleinern, sagte Isep. Erst mit 1. April 2020 war der Vorstand erweitert worden und Danny Güthlein als dritter Vorstand bestellt worden. Zugleich war der langjährige Vorstand Manfred Freitag zum Sprecher des Vorstandes ernannt worden.

Ab 2021 werden somit Freitag und Güthlein den Vorstand der Kelag bilden. Der für Vertrieb zuständige  Güthlein wird das Wiersma zugeordnete und zuletzt erweiterte internationale Ressort für Auslandsaktivitäten bei erneuerbaren Energien führen.

Der gebürtige Westfale und Diplom-Kaufmann Wiersma war einst im Konzern des deutschen Kelag-Miteigentümers RWE tätig.  2007 kam er zur Kelag, damals noch an die Seite des legendären Vorstandes Hermann Egger.

Wiersma hat als Vertriebsvorstand weitgehende Schritte des zweiten und dritten Pakets der europäischen Strommarktliberalisierung  in der Kelag umgesetzt. 2019 erzielte die Kelag bei 1,3 Milliarden Euro Umsatz ein Rekordkonzernergebnis von 111,1 Millionen Euro, das allerdings auch einer Strompreiserhöhung zu Lasten der Kelag-Kunden geschuldet war.