Die schwächelnden Konjunktur in der Eurozone scheint sich aus Sicht von EZB-Direktor Yves Mersch allmählich zu fangen. "Die Wirtschaft zeigt gute Anzeichen einer Stabilisierung", sagte Mersch am Dienstag auf einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Das Gleiche gelte auch für die Inflation.

Der Aufschwung in der Währungsunion verlor im vergangenen Jahr wegen der schwächeren Weltkonjunktur, Handelskonflikten und des Brexit-Chaos deutlich an Kraft. Die Europäische Zentralbank (EZB) ging zuletzt für 2019 von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 Prozent aus. Für 2020 werden 1,1 Prozent erwartet.2021 und 2022 soll das Plus dann jeweils bei 1,4 Prozent liegen.

Die Verschuldung im Euroraum bei Haushalten und Unternehmen ist dem EZB-Direktor zufolge allerdings immer noch recht hoch. Mersch ist Vize-Chef der EZB-Bankenaufsicht, die aktuell 117 Institute im Euroraum überwacht, darunter in Deutschland die Deutsche Bank und die Commerzbank.