Auch die achte Gehaltsverhandlungsrunde bei der A1 Telekom Austria ist am Mittwoch ohne Einigung beendet worden, ein weiterer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart. Betriebsratschef Werner Luksch will nun wie angekündigt am Donnerstag den Druck mit Betriebsversammlungen verstärken.

Das Verhandlungsteam der Arbeitgeber habe ohne Rücksprache mit Mexiko nicht mehr als 1,4 Prozent für Beamte und 2,1 Prozent für Angestellte, mit einer Deckelung von 75 Euro, anbieten können, erklärte der Betriebsrat in einer Mitteilung. Die Arbeitnehmer fordern einen Abschluss spürbar über der Inflationsrate.

Man habe die Gespräche deshalb beendet und werde das Thema am 16. Dezember bei der nächsten Aufsichtsratssitzung mit dem mexikanischen Mehrheitseigentümer America Movil direkt verhandeln.

"Auseinandersetzung mit unfairen Mitteln"

Der Betriebsrat wirft der Unternehmensführung vor, die Auseinandersetzung mit unfairen Mitteln zu führen, indem die Telekom als großer Inseratenkunde wirtschaftlichen Druck auf Medien ausübe und so eine Berichterstattung im Sinne des Managements erreiche. Über die Medien werde eine Schwächung und Spaltung der Personalvertretung versucht, indem Betriebsratsgagen öffentlich gemacht würden.

Der vor einer Woche vereinbarte neue Kollektivvertrag für die rund 5.000 Mitarbeiter der Mitbewerber Drei (Hutchison), Magenta (T-Mobile, UPC) und anderen Telekombetreibern sieht eine Anhebung der Löhne um 2,3 Prozent vor.