Der Goldpreis profitierte zuletzt ganz massiv von politischen Risiken und einem starken Rückgang der Renditen für Staatsanleihen. Im Wochenverlauf hat der Preis für das Edelmetall den Höhenflug fortgesetzt und zwischenzeitlich einen Preis von 1.535,11 US-Dollar (1.371,37 Euro) je Feinunze (31,1 Gramm) erreicht - das war der höchste Stand seit Frühjahr 2013. Auch am Ende der Handelswoche lag der Goldpreis mit 1.514 US-Dollar auf einem - im langjähriegn vergleich - sehr hohen Niveau. Seit Anfang Juni ist der Goldpreis um knapp 20 Prozent gestiegen.

"Die Nachrichtenlage lässt die Anleger weiter Zuflucht in den sicheren Hafen Gold suchen", beschrieb Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die Stimmung am Markt. Zuletzt hatten die Regierungskrise in Italien, die Aussicht auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU und der Handelskonflikt zwischen den USA und China immer wieder Unsicherheit an den Finanzmärkten geschürt und vermeintlich sichere Anlagen gestützt.

Seit Beginn der Woche hat sich darüber hinaus ein neuer Krisenherd aufgetan, der nach Einschätzung von Fritsch ebenfalls für den steigenden Goldpreis mitverantwortlich ist: Die überraschende Wahlschlappe für Argentiniens wirtschaftsliberalen Präsident Mauricio Macri hat für Alarmstimmung an den Finanzmärkten gesorgt und die Furcht vor einer weiteren Staatspleite des südamerikanischen Landes geschürt.