Darauf habe sich das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt, teilte die Firma am Freitag mit. Davon betroffen sind 450 Mitarbeiter. Der Mode-Konzern hatte im Jänner Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.

Neben den jetzt bekannt gegebenen Maßnahmen in Deutschland treibe Gerry Weber in Europa die bereits angekündigte Schließung von rund 180 Verkaufsflächen voran, der mit einem weiteren Jobabbau verbunden sei, hieß es. In Österreich hatte Gerry Weber laut "Wirtschafts-Compass" zuletzt 32 Geschäfte - dass das Filialnetz verkleinert werden soll, ist schon länger bekannt.

Konkurrenz durch den Online-Handel

Seit Anfang April ist bekannt, dass sich Gerry Weber - wie angestrebt - im laufenden Betrieb sanieren. Das Amtsgericht Bielefeld hat "planmäßig" die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung angeordnet, erklärte Gerry Weber zu Wochenbeginn. Der Geschäftsbetrieb soll demnach "ohne Einschränkungen" weiter laufen. Dessen Finanzierung sei bis in das Jahr 2020 gesichert, erklärte das Unternehmen.

Der Modehersteller hatte Ende Jänner Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Als Grund für den Insolvenzantrag nannte das Unternehmen das Scheitern der Gespräche mit Finanzierungspartnern. Gründer Gerald Weber räumte gegenüber dem "Spiegel" zudem eigene Fehler ein. Dazu habe auch der Bau eines neuen Logistikzentrums gehört. Viele Modeketten leiden überdies unter der Konkurrenz durch den Online-Handel.