Über den Raststätten-Betreiber Rosenberger wurde heute (Dienstag) am Landesgericht St. Pölten auf Antrag des Unternehmens ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das teilte der Gläubigerschutzverband KSV1870 mit. Das Unternehmen soll fortgeführt werden, aber einzelne Standorte werden voraussichtlich geschlossen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten.

Die Verbindlichkeiten werden mit 13,3 Mio. Euro beziffert, wovon auf Dienstnehmer und Banken jeweils rund 3,6 Mio. Euro entfallen. Die unbesicherten Verbindlichkeiten betragen nach Angaben der Gläubigerschutzverbände Creditreform und AKV 12,3 Mio. Euro. Als Insolvenzursachen werden sinkende Umsätze und das Fehlen von Mitteln für die Sanierung angegeben. "Die Umsätze sinken seit Jahren - von 41 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 33 Mio. Euro 2017", sagte Hans-Georg Kantner vom KSV zur APA.

Kaum Aktiva

Das Vermögen des Unternehmens wird mit ca. 16,6 Mio. Euro angegeben, die freien Vermögenswerte im Liquidationsszenario betragen laut Creditreform und AKV jedoch nur 570.000 Euro. Nominell sei das Unternehmen nicht überschuldet, erklärte Kantner im Gespräch mit der APA, allerdings sei die Finanzierung nicht gesichert.

Welche Standorte geschlossen werden sollen, ist noch nicht bekannt. "Wenn Teilbereiche geschlossen werden, dann werden die Verbindlichkeiten gegenüber den Dienstnehmern innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen vom Insolvenzentgeltfonds aufgefangen", sagte Kantner.

Von der Insolvenz sind rund 300 Gläubiger und 448 Dienstnehmer betroffen. Hauptgesellschafter (mit nahezu 100 Prozent der Anteile) der insolventen Rosenberger Restaurant GmbH ist laut AKV die Rosenberger Holding GmbH, die chinesische Eigentümer hat. Das Unternehmen wurde 1986 gegründet und betreibt Restaurants und Raststätten an 17 Standorten in Österreich.

Als Termin für die Prüfungs- und Berichtstagsatzung wurde der 12. Februar 2019 festgelegt, die Sanierungsplantagsatzung ist am 13. März. Zum Insolvenzverwalter wurde Christian Lind bestellt.