Zudem seien Beteiligungen von Staatsfirmen wie dem Bahnkonzern Ferrovie dello Stato sowie eines ausländischen Interessenten geplant, berichtete die Zeitung "Il Sole 24 Ore". Die Regierung hat Alitalia unter Sonderverwaltung gestellt, nachdem die Beschäftigten im vorigen Jahr einen Rettungsplan abgelehnt hatten. Zudem stellte der Staat ein Überbrückungsdarlehen über 900 Mio. Euro zur Verfügung und sucht einen Käufer. Die dafür gesetzte Frist läuft bis zum 31. Oktober.

Der Zeitung zufolge könnte das Finanzministerium einen Teil des zurückgezahlten Kredits für eine Beteiligung von 14 bis 15 Prozent wieder in die Airline investieren. Alitalia hat bis zum 15. Dezember Zeit, um die Überbrückungsgelder zurückzuzahlen. Aus Regierungskreisen verlautete allerdings am Samstag, es werde an einer Fristverlängerung von bis zu sechs Monaten gearbeitet. Zugleich müsste aber auch ein ausländischer Rivale gefunden werden, der bereit sei, in Alitalia zu investieren, hieß es weiter. Denkbar sei eine Beteiligung von 20 bis 30 Prozent. Die Lufthansa, Easyjet und der Billigflieger Wizz Air hatten Interesse zumindest an Teilen von Alitalia bekundet.

Alitalia wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Ein Sprecher des Industrieministeriums sagte, es sei noch zu früh, um Details des Regierungsplans zu erörtern. Möglicherweise gebe es aber in der kommenden Woche mehr Klarheit.