Die deutsche Andritz-Tochter Schuler und der Sportwagenbauer Porsche gründen ein Gemeinschaftsunternehmen. Über das Joint Venture soll ein sogenannter „Smart-Press-Shop“ entstehen, „der mit zukunftsweisenden Technologien hoch flexibel anspruchsvolle Karosserie-Teile herstellt“, wie nun mitgeteilt wurde. Beide Firmen investieren jeweils einen zweistelligen Millionenbetrag in das Hightech-Presswerk (wo gebaut wird, ist noch offen). 100 Arbeitsplätze werden geschaffen.

Nach Unternehmensangaben gehe es um die "Automobilproduktion der Zukunft". Zweck des Gemeinschaftsunternehmens von Schuler und Porsche sei "ein sogenannter Smart Press Shop als Teil der vernetzten Industrie 4.0". Mit zukunftsweisenden Technologien soll das neue Presswerk "hoch flexibel anspruchsvolle Karosserie-Teile herstellen; der Schwerpunkt liegt dabei auf Aluminium-Außenhautteilen sowie der Fertigung kleiner Losgrößen".

"Setzen in zweifacher Hinsicht neue Maßstäbe"

„Mit dem Joint Venture stellt Porsche wichtige Weichen für die Sportwagen-Produktion der Zukunft“, wird Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG, zitiert. „Es geht um die Nutzung von Zukunftstechnologien und Innovationen, um Prozesse noch effizienter zu gestalten. Die enge Verzahnung von Design, Entwicklung, Karosserieplanung, Werkzeugfertigung und Produktion innerhalb des Porsche-Konzerns wird die Qualität unserer Sportwagen maßgeblich beeinflussen.“

Domenico Iacovelli, Vorstandschef von Schuler betont: „Porsche und Schuler bringen gemeinsam ein Presswerk zum Einsatz, das in zweifacher Hinsicht neue Maßstäbe setzt – bei der Leistungsfähigkeit in der industriellen Fertigung und bei der digitalen Vernetzung und Auslesbarkeit der Datenströme im gesamten Produktionsprozess. Von diesem großen Schritt nach vorn wird Porsche profitieren, aber letztlich andere Hersteller auch.“

Sitz des neuen Unternehmens steht noch nicht fest

Das Gemeinschaftsunternehmen wird als eigenständige GmbH & Co. KG geführt. Die Anteile liegen zu gleichen Teilen bei der Schuler AG und Porsche. Porsche und Schuler investieren jeweils in zweistelliger Millionenhöhe in das Gemeinschaftsunternehmen. Es entstehen mehr als 100 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze. Der Sitz des neuen Unternehmens steht aktuell noch nicht fest. Ziel ist es, mit der Wahl des Standortes die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren, indem die Logistikwege für Karosserie-Teile minimiert werden.