Apple ist bei der Überprüfung seiner Zulieferer auf ernsthaftere Missstände gestoßen. Es sei eine höhere Zahl an größeren Verstößen wie beispielsweise die Fälschung von Arbeitszeiten festgestellt worden, teilte der Technologiekonzern der Welt am Mittwochabend mit.

In drei Fällen hätten Arbeiter hohe Abgaben zahlen müssen, um an einen Job zu gelangen. So habe ein Zulieferer von 700 philippinischen Leiharbeitern insgesamt eine Mio. Dollar (805.347,51 Euro) im Gegenzug für Beschäftigung verlangt. Er sei nun gezwungen worden, diese Summe zurückzuzahlen.

Im Allgemeinen halten sich dem iPhone- und iPad-Hersteller zufolge allerdings die überprüften 756 Zulieferer in 30 Ländern besser an den Verhaltenskodex. Der Anteil der derjenigen, die sich außerordentlich gut an die Vorgaben hielten, sei auf 59 von zuvor 47 Prozent gestiegen. "Wir haben uns verpflichtet, jedes Jahr die Messlatte quer über unsere Zuliefererkette anzuheben", sagte der fürs operative Geschäft zuständige Manager, Jeff Williams. Der Konzern betreibt eine der umfassendsten Lieferketten der Welt und überprüft seine Zulieferer seit zwölf Jahren. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen vor allem in Asien gegeben.