Schon längst ist die Salzburger Biogena GesmbH ihrem Unternehmenszweck als reiner Mikronährstoffproduzent entwachsen. Sie etabliert sich als Gesundheits-Company mit hohem Qualitätsanspruch. Im Vorjahr stieg der Umsatz wieder zweistellig - auf 63 Millionen Euro.

Zur Markenheimat bzw. Produktionsstätte seiner hochwertigen Speiseöle macht Biogena nun Kärnten, genauer gesagt: Völkermarkt

2018 hat Biogena-Eigentümer Albert Schmidbauer das Schloss Kolhof um kolportierte 1,6 Millionen Euro gekauft. Der Renaissancebau in Form eines Hufeisens gilt als Wahrzeichen von Völkermarkt. Es hat fast 1000 Quadratmeter Nutzfläche und 600.000 Quadratmeter Grund, litt zuletzt unter einem regen Besitzerwechsel.

Blick aus dem Kolhofgut, das auf einer Anhöhe bei Völkermarkt liegt
Blick aus dem Kolhofgut, das auf einer Anhöhe bei Völkermarkt liegt © Kulmer

Als Geschäftsführer bzw. Pressmeister konnte Biogena den gebürtigen Eberndofer Haubenkoch Florian Klinger gewinnen. Klinger war zuletzt Küchenchef im Weissenseerhof. Er soll aus dem Schloss, nun Kolhofgut genannt, einen regionalen Leuchtturm machen, kündigt Julia Ganglbauer aus der Biogena-Geschäftsführung an. Die Investitionen und Umbauen des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudes sind beinahe abgeschlossen. "Noch im ersten Halbjahr 2022 werden wir eröffnen", sagt Ganglbauer.

Haubenkoch Florian Klinger fungiert als Geschäftsführer und wird das Restaurant "Federleicht" führen
Haubenkoch Florian Klinger fungiert als Geschäftsführer und wird das Restaurant "Federleicht" führen © Biogena

Neben einer Schauproduktion wird Klinger in weiterer Folge ein Restaurant betreiben. Der Name "Federleicht", abgeleitet aus dem Wappentier des Kolhofs, dem Pfau steht schon fest, auch die Öffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag sind fixiert. Hauptzielgruppe sind Pescovegetarier, die zwar auf den Verzehr von Fleisch, nicht jedoch auf Fisch verzichten. Serviert wird Bio-Fisch aus der Region. Es wird aber auch ausgewählte Fleischgerichte geben - aus dem eigenen Freiwildgehege.

Geschäftsführerin Julia Ganglbauer. "Kärnten liegt im Trend. Wir möchten hier einen Hotspot schaffen"
Geschäftsführerin Julia Ganglbauer. "Kärnten liegt im Trend. Wir möchten hier einen Hotspot schaffen" © Biogena

"Und wir werden das Kolhofgut als Eventlocation nützen - einerseits für eine Veranstaltungen bzw. Produktpräsentationen. Andererseits für die Öffentlichkeit, etwa für Hochzeiten." Auch ein Museum und ein Skulpturenpark sind im Entstehen. Ganglbauer: "Wir wollen auch ein touristisches Zeichen setzen." Wie viel die Revitalisierung und der Umbau am Ende gekostet haben werden, ist nicht bekannt, es geht jedenfalls in die Millionen Euro.

Die Ölsaaten für Finest Essence kommen bevorzugt aus Südkärnten
Die Ölsaaten für Finest Essence kommen bevorzugt aus Südkärnten © Biogena

Die Bio-Öle aus dem Kolhofgut sind bereits am Markt. Sie werden unter dem Namen "Finest Essence" verkauft - im Onlineshop und in den 17 eigenen Biogena-Geschäften (etwa in Klagenfurt und Villach). Eine Listung im Prämium-Einzelhandel und Bio-Handel wird angestrebt, ebenso der Einzug von Finest Essence-Würzölen in die Spitzengastronomie. Produziert wird nicht auf Vorrat, sondern frisch je nach Bedarf und schonend mittels Schneckenpresse und Kaltpressung. Verwendet werden Ölsaaten aus der Alpe-Adria-Region, bevorzugt aus Südkärnten. Neu im Programm ist das Bio-Bitterspray to go oder das Bio-Schwarzkümmelöl. Prinzipiell gibt es die Black Line (Schwarze Linie mit schwarzem Etikett), unter der kulinarische Würzöle firmieren. Und die White Line (mit weißem Etikett). Hierzu zählen Öle für Gesundheit, Prävention und Wohlbefinden, wie etwa ein Zahnöl.