Der Produktionsindex misst die monatliche Leistung des produzierenden Gewerbes und gilt als wichtiger kurzfristiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Dass er heuer im ersten Halbjahr steigen würde, war zu erwarten: Im Vorjahr war Corona-Lockdown. Jetzt liegen die Zahlen auf dem Tisch und es zeigt sich, dass er in Kärnten gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 besonders zugenommen hat: um knapp 21 Prozent, während er in ganz Österreich nur um knapp 14 Prozent stieg.

Das liegt vor allem an der Bauproduktion, so Ökonom Klaus Weyerstraß im aktuellen Konjunkturreport des Kärntner Instituts für Höhere Studien KIHS. Demnach war die Bauproduktion in Kärnten um 19,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2020. Zum Vergleich: In Österreich war sie um 15,7 Prozent höher.

Klaus Weyerstraß
Klaus Weyerstraß © kk

Konkret stieg in Kärnten die Produktion im Hochbau um 18,3 Prozent  und im Tiefbau um 31,6 Prozent. Zum Vergleich: In Österreich stieg sie um 15,1 bzw. 19 Prozent. Die Bauproduktion übertraf sogar ihr Vorkrisenniveau in Kärnten um 13,7 Prozent, während sie im Bundesdurchschnitt um 0,3 Prozent niedriger war.