Im Juli hat sich die Lage am Kärntner Arbeitsmarkt weiter entspannt. Das AMS verzeichnet laut AMS-Chef Peter Wedenig mit 232.000 unselbstständig Beschäftigten einen Beschäftigungsrekord. Es sind um 10.000 Personen oder 4,4 Prozent mehr als im Juli 2020. Bzw. um 3500 mehr Beschäftigte als im Juli 2019 - vor Corona.

Außerdem hat die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat abgenommen: 17.780 Personen sind derzeit in Kärnten arbeitslos oder in einer AMS-Schulungsmaßnahme. Das sind um 5621 Personen oder 24 Prozent weniger als im Juli 2020. Bzw. es sind um 1180 Personen oder 7,1 Prozent weniger als im Juli 2019 - vor Corona. Verglichen mit den anderen Bundesländern hat Kärnten damit den stärksten Rückgang an Arbeitslosen.

Unter den Arbeitslosen sind 1171 Jugendliche unter 25 Jahren. Und 6210 Ältere über 50 Jahre. Macht eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent.

"Die Arbeitslosigkeit hat auch gegenüber der Zeit vor der Corona-Krise abgenommen", ergänzt Wedenig. Und: "Es ist gelungen, den Zuwachs bei Langzeitarbeitslosen, die also mehr als ein Jahr arbeitslos sind, auf die Hälfte einzudämmen." Derzeit sind beim AMS Kärnten 4877 Langzeitarbeitslose vorgemerkt. Unter ihnen sind 60 Prozent ältere Personen und 52 Prozent Personen mit Einschränkungen.

AMS-Chef Peter Wedenig: "Dem Herbst sehe ich positiv entgegen."
AMS-Chef Peter Wedenig: "Dem Herbst sehe ich positiv entgegen." © Markus Traussnig

574 Lehrstellensuchende stehen derzeit 676 Lehrstellen gegenüber.

Die Arbeitslosigkeit nahm zuletzt in allen Berufsgruppen ab, wiewohl es (immer noch) die meisten Arbeitslosen, nämlich 2460, in den Hilfsberufen gibt - 40 Prozent dieser Klientel ist über 50 Jahre alt.  Im Tourismus sind derzeit in Kärnten 1408 Personen auf Arbeitssuche (wovon die Hälfte maximal einen Pflichtschulabschluss hat), im Handel 1857. Wedenig: "Wir versuchen jeden zu vermitteln, dessen Stellenprofil irgendwie passt. Aber klar ist auch: In Zukunft wird es neue Arbeitsformen bzw. neuer Arbeitsmodelle brauchen."

Dem Herbst sieht Wedenig "positiv entgegen": "Die Auftragsbücher sind gefüllt, die Nachfrage ist da. Ich bin positiv gestimmt, dass wir uns gegen Ende des Jahres auf das Vorkrisenniveau einpendeln."