Die Österreichische Post verschickte im 1. Quartal fast um ein Viertel mehr Pakete. Konkret stieg der Paketversand um 23,8 Prozent an. Die Arbeitsbelastung für die Postler nimmt auch deshalb zu, weil in den Packerln zunehmend auch sperriges Material zugestellt wird - vom Rasenmäher bis zur Bierbank.

"Wir haben im Paketgeschäft seit acht Wochen Weihnachten", beschreibt Postchef Georg Pölzl die Situation seit dem Shutdown im Zuge der Coronavirus-Pandemie. Dies und Krankenstände beim Personal führten dazu, dass es regional zu Lieferverzögerungen kommen könne.

Trotzdem ist das Betriebsergebnis (EBIT) verhagelt: Es gab um 41,9 Prozent auf 33,3 Millionen Euro nach. Ursachen dafür sind die Corona-Pandemie und die Vorbereitungen für den Start der konzerneigenen bank99. Beim Umsatz wurde ein Plus von 2,1 Prozent auf 502,9 Millionen Euro verzeichnet.

Beim Ausblick für heuer gibt sich die Post mit Verweis auf die Pandemie zurückhaltend, für 2021 aber optimistisch. "Die Zahlen des ersten Quartals 2020 verdeutlichen die aktuellen schwierigen Rahmenbedingungen", sagt Pölzl. Ein Teil des kräftigen Paketzuwachses sei auch auf die Übernahme des Paketgeschäftes der Deutsche-Post-Tochter DHL zurückzuführen, die im August des Vorjahres umgesetzt wurde.

Neben dem Wechsel des Bank-Anbieters - von der BAWAG zur konzerneigenen bank99 - haben im ersten Quartal auch die Schutzmaßnahmen gegen das Virus deutliche Spuren hinterlassen. In der Division Filiale & Bank gab der Umsatz der teilstaatlichen, börsenotierten Post AG um 39,4 Prozent nach.

Die Kosten für die Mitarbeiter sind um 0,7 Prozent auf 254 Millionen Euro zurückgegangen. Derzeit nimmt die Post Beschäftigte für die Zustellung auf, nicht zuletzt aufgrund steigender Krankenstandszahlen wegen der Pandemie.