Wie die „FAZ“ berichtet, gab es Beschwerden über eine „aggressive“ Produktplatzierung im Wintersport. Zuschauer von ARD und ZDF hätten sich gemeldet und die allzu offensichtliche Werbung kritisiert. Deshalb verbieten die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender nun Ski-Alpin-Fahrern, die von Red Bull gesponsert werden, den Energy-Drink bei Interviews in die Kamera zu halten. Das bestätigte Georg Pircher, Manager von Skirennläufer Dominik Paris, der „FAZ“. Paris ist einer der betroffenen Sportler, die von Red Bull gesponsert werden.

Konfliktsituation mit dem Sponsor

Manager Pircher kritisierte gegenüber der „FAZ“ die Entscheidung von ARD und ZDF: „Ich kann das nicht nachvollziehen. Es besteht ein Vertrag. Das gibt eine Konfliktsituation mit dem Sponsor.“

Skirennläufer Dominik Paris: "Es besteht ein Vertrag"
Skirennläufer Dominik Paris: "Es besteht ein Vertrag" © AP

Mütze statt Dose

Sportler Paris wollte sich zunächst nicht an das Verbot halten, lenkte dann aber doch ein. „Es wurde mit Red Bull entschieden, dass er die Dosen nicht mit in die Interviews nehmen muss. Er präsentiert den Hauptsponsor ja auf der Mütze, dann braucht er die Dose nicht“, sagte Manager Pircher.

"Ich muss die Dose halten"

Kritik an ARD und ZDF kommt auch von Skirennfahrer Thomas Dreßen. Er ist ebenfalls von dem Dosenkrieg betroffen. Er sagt: „Mein Problem ist, dass ich in meinem Vertrag stehen habe, dass ich eine Dose halten muss. Für manche meiner Kollegen ist das Extra-Geld, das sie bekommen, lebenswichtig.“

Ein ZDF-Sprecher verwies gegenüber der „FAZ“ auf die klaren Regeln zu Werbung und Sponsoring, von der ARD gab es kein Statement.