Für Bahnfahrer ist der heutige Sonntag ein wichtiger Stichtag im Jahr - der neue ÖBB-Fahrplan tritt in Kraft. Die Staatsbahn wirbt mit zusätzlichen Verbindungen. Tatsächlich sorgt die "Flugscham-Debatte" für Aufwind bei den europäischen Bahnen, die sich mehr und mehr als innereuropäische Alternative zum Flugzeug in Stellung bringen

Die ÖBB setzen auf weitere Nachtzüge. Als "Highlight" wird die Nightjet-Verbindung nach Belgien beworben. Ab 19. Jänner geht es zwei Mal wöchentlich von Wien bzw. Innsbruck nach Brüssel und wieder zurück.

Polen, Rumänien, Deutschland

Eine weitere internationale Verbindung führt in den Süden: Von Wien über Salzburg und Innsbruck bringen die ÖBB ihre Fahrgäste täglich in die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Mit Direktverbindungen von Graz über Wien und Krakau nach Przemyśl in Polen sowie von Wien über Debrecen nach Satu Mare in Rumänien werden zwei östliche Destinationen in den Fahrplan 2020 aufgenommen.

Anfang Mai 2020 startet außerdem ein neuer täglicher Railjet-Zug von Graz über Wien und Prag nach Dresden und Berlin. Dieser neue Zug ergänzt die beiden im Jahr 2018 eingeführten Züge von Berlin nach Wien, die beide ganz andere Strecken als der Railjet bedienen: den Nachtzug über Breslau und Ostrava sowie den Tageszug über Erfurt und Regensburg.

Spät nach Graz, früh nach Villach

Attraktiver werde im kommenden Fahrplanjahr auch das Bahnreisen im nationalen Fernverkehr mit zusätzlich geplanten Verbindungen am Tagesrand: Von Wien Hauptbahnhof geht es spätabends direkt nach Graz, von Graz frühmorgens nach Villach. Für die optimale Anreise in den Skiurlaub wird es an den Winterwochenenden erstmalig eine direkte Zugverbindung von Wien über Linz und weiter auf der Pyhrn- und Ennstalbahn in die Skiregion Schladming-Dachstein und weiter nach Bischofshofen geben.

„Mit rund 300 Fernverkehrszügen täglich, davon mehr als die Hälfte im internationalen Fernverkehr, sind die ÖBB eine der internationalsten Bahnen Europas. Mit Fahrplanwechsel bauen die ÖBB ihr Angebot noch weiter aus,“ so Andreas Matthä, Vorstandschef der ÖBB-Holding.