Der Autobauer Audi hat laut eigener Auskunft zur Aufklärung der Dieselkrise die relevanten Fahrzeuge analysiert, sich mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) über Ergebnisse ausgetauscht und Fortschritte erzielt.

Das Kraftfahrtbundesamt hatte Ende 2017 in mehreren Bescheiden angeordnet, dass Audi Softwaretricks aus seinen Dieselmodellen entfernen müsse, mit denen die Fahrzeuge offiziell sauber fuhren, aber auf der Straße die Abgas-Grenzwerte deutlich überschritten. Die Behörde hatte daher den Rückruf tausender Fahrzeuge angeordnet und strenge Fristen zu Software-Updates für die Umrüstung vorgeschrieben.

Zwei Drittel "in Umsetzung"

Bei Audi heißt es nun, bei den Modellen der Abgasnorm Euro 6 seien nach einer KBA-Freigabe fünf von acht Bescheiden zu V6- und V8-TDI-Fahrzeugen "in der Umsetzung". Das entspreche bundesweit mehr als zwei Drittel der 151.000 mit einem Bescheid belegten Euro-6-Autos. Für die ersten vier Bescheide vom November 2018 habe man die Maßnahmen in Deutschland ferner zu über 90 Prozent umgesetzt.

Freiwillige Service-Maßnahmen

Zusätzlich habe Audi die jüngst freigegebene Lösung für den fünften Bescheid in rund 10 Prozent der davon betroffenen Fahrzeuge abgearbeitet. Insgesamt seien damit bei den Euro-6-Autos für knapp 85 Prozent der Fahrzeuge die Freigaben erreicht. Bei den EU-5-Fahrzeugen, bei denen man freiwillige Servicemaßnahmen anbiete, habe man für knapp 75 Prozent der Fahrzeuge Freigaben erhalten. 

Zuvor hatten das "Handelsblatt" und der "Bayerische Rundfunk" berichtet, Audi komme bei der Umrüstung der Modelle nicht vom Fleck. Der Konzern habe für die meisten Diesel-Modelle noch nicht einmal alle nötigen Behörden-Formulare eingereicht.