Nach mehr als 40 Jahren in der Wiener Städtischen, davon 29 als Landesdirektor in Kärnten und Osttirol, geht Erich Obertautsch im Herbst in Pension. Die Leitung übernimmt Ferdinand Bucher, der eine 20-jährige Bankenkarriere hinter sich hat. Zuletzt leitete er den Bereich Corporate Banking bei der Anadi Bank. Der 45-Jährige stammt aus Glanegg und hat in Wien und New York Handelswissenschaften studiert. 

Bucher übernimmt die Landesdirektion mit 211 Mitarbeitern und 242.000 Kunden in Zeiten einer guten (Versicherungs-)Konjunktur. Es wird investiert, wodurch der Bedarf an Versicherungen wächst. Prämienennahmen von knapp 190 Millionen Euro konnte die Wiener Städtische in Kärnten im Vorjahr lukrieren. Durch die Fusion mit der S-Versicherung stieg ihr Marktanteil hierzulande von 14 auf über 17 Prozent. Jetzt sucht sie 20 neue Mitarbeiter.

Konkret legte bei der Wiener Städitschen in Kärnten die Schaden- und Unfallversicherung um fünf Prozent zu; die Kranken- und Lebensversicherung je um mehr als drei Prozent. Die Schäden aufgrund von Naturereignissen in Kärnten und Osttirol betrugen 2018 rund 4,4 Millionen Euro. Im Vergleich zum Rekordjahr 2017 ist das ein Rückgang von mehr als 50 Prozent. Obertautsch und Bucher sagen: "Wir werden in Kärnten weiter wachsten. Das größte Potenzial orten wir in der Sachversicherung und der Gesundheitsvorsorge."