Kärntner Betriebe schneiden in der Konjukturentwicklung schwächer als der Österreichschnitt ab. Sie wachsen nur um 0,2 Prozent, während der österreichische Durchschnitt um 1,1 Prozent zulegt. „Herausforderungen für die Branche sind vor allem die Digitalisierung und der Facharbeitermangel“, sagt Spartenobmann Klaus Kronlechner. 

Trotz des eher bescheidenen Wachstums halten die Gewerbe- und Handwerksbetriebe die Geschäftslage für das 4. Quartal für überwiegend positiv. 21 Prozent bezeichnen die eigenen Geschäftslage als gut, 68 Prozent immerhin noch als saisonüblich. Die Stimmung trübt zu Beginn des Jahres jedoch ein. Im Vergleich zum 1. Quartal 2018 erwarten 2019 nur fünf Prozent der von der KMU Forschung Austria befragten Unternehmer steigende Auftragseingänge bzw. Umsätze. 86 Prozent der Befragten erwartet keine Veränderung.

Kronlechner fordert unter anderen die Fortführung der Digitalisierungsinitiative „KMU digital“, die in der Vergangenheit mit sieben Millionen Euro dotiert war und nun ausgelaufen ist. Dabei solle nicht nur das bisherige Angebot aus Standortbestimmung und Beratung fortgeführt, sondern um wichtige Maßnahmen ergänzt werden.

Zum Fachkräftemangel: Schon jetzt sind laut Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft gut 67 Prozent der offenen Stellen in der Branche länger als sechs Monate unbesetzt. Für 83 Prozent der österreichischen Unternehmen ist die Dauer der Personalsuche gestiegen. Den Grund dafür haben die Unternehmen in der fachlichen Qualität der Bewerber ausgemacht.

Die Wirtschaftskammer hat Anfang des Jahres eine Lehrlingskampagne auf allen Social-Media-Kanälen online gestellt: Anhand von 25 Videos sollen jungen Menschen und ihren Eltern die Berufe auf emotionale Weise näher gebracht werden.