Im Abgasskandal von Volkswagen ist die Zahl der Beschuldigten gestiegen. "Wir ermitteln nun gegen 52 Beschuldigte", sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Freitag. Zuvor hatte die "Braunschweiger Zeitung" darüber berichtet. Bisher hatte die Behörde insgesamt 49 mutmaßlich Beteiligte im Visier.

Drei weitere Beschuldigte sind laut Staatsanwaltschaft zu dem Verfahren wegen Software-Manipulationen beim Stickstoffdioxid-Ausstoß von Diesel-Autos hinzugekommen. In diesem Zusammenhang sind nun 42 Personen im Fokus der Ermittler. Bei sechs Verdächtigen geht es um falsche CO2- und Verbrauchsangaben, in drei Fällen um Marktmanipulation und in einem Fall um einen Mitarbeiter, der zum Löschen von Daten aufgerufen haben soll.

Zurzeit läuft die Akteneinsicht und die Anwälte haben laut Ziehe noch bis Ende November Zeit, Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen. "Das heißt aber nicht, dass die Räder bei uns stillstehen und wir nur auf etwaige Einlassungen warten. Die Ermittlungen insgesamt laufen intensiv weiter", sagte Ziehe. Die gestiegene Anzahl der Beschuldigten sei Beleg dafür.