Österreich hat seine internationale Wettbewerbsfähigkeit laut dem aktuellen Ranking der Schweizer Wirtschaftshochschule IMD  deutlich verbessert - auch dank der guten Konjunktur. Der heimische Wirtschaftsstandort liegt demnach auf Rang 18 und hat damit im Vergleich zum Vorjahr sieben Plätze gutgemacht.

Das IMD-Ranking, das seit 1989 jährlich erscheint und mittlerweile 63 Länder beinhaltet, analysiert vier Kategorien: Wirtschaftliche Entwicklung, Effizienz der Regierung, Wirtschaftliche Effizienz der Unternehmen und die Infrastrukturqualität. Österreich konnte sich in der aktuellen Ausgabe in den ersten drei Bereichen ein besseres Zeugnis abholen, eine leichte Verschlechterung gab es in der letzten Rubrik.

An der Spitze liegen aktuell die USA, gefolgt von Hongkong und Singapur. Auf Platz vier rangieren die Niederlande, vor der Schweiz und Dänemark. Deutschland liegt in dem weltweitem Standort-Vergleich auf Platz 15.

"Alarmierend" sei laut Agenda Austria die Entwicklung in der Unterkategorie Beschäftigung. "2008 lag Österreich hier noch auf Rang 19, mittlerweile ist man auf Platz 38 zurückgefallen", so Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Grund für das schlechte Abschneiden sei besonders die strukturelle Arbeitslosigkeit. Um dem entgegenzuwirken, müsse die Ausbildung verbessert werden.

In der Unterkategorie Steuerpolitik ist Österreich unter den Schlusslichtern auf Platz 60 zufinden. Hier ortet die Industriellenvereinigung besonderen Nachholbedarf. "Österreich hat weiterhin eine der höchsten Steuer- und Abgabenquoten. Zudem ist der Faktor Arbeit überdurchschnittlich hoch belastet", kritisiert IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.