In den Abgrund zu schauen, das tut nicht gut. Rainer Petek, Sie standen als Extrembergsteiger genau an diesem Punkt und dachten, Sie sterben. Warum ist das nicht passiert?
Rainer Petek: Ich hatte mich verklettert und einen irreversiblen Kletterzug gemacht. Und war körperlich und mental bereits total erschöpft. Tatsächlich bemerkte ich mit dem Blick in den Abgrund, dass der Blick immer mehr Macht über mich bekommt. Und aus einem Grund, den ich gar nicht nennen kann, bin ich die einzigen 50 Zentimeter nach links gestiegen, die da waren. Dieser kleine Perspektivenwechsel war meine Rettung, denn ich sah plötzlich, dass da drüber vielleicht doch noch Griffe sind, die mich und mein Leben retten können.