Rund 544 Millionen Dollar sammelte das Software-Unternehmen Dynatrace beim Börsengang an der Wall Street Anfang August ein, der offizielle Firmenwert: 6,34 Milliarden US-Dollar.
Die Geschichte des Milliardenkonzerns begann im Jahr 2005 in Linz. Drei Jahre später zog es Firmengründer Bernd Greifeneder in die USA, in Waltham, Massachusetts, baute er die Zentrale des inzwischen weltweit agierenden Konzerns mit 2000 Mitarbeitern. Bis heute ist er als CTO, als Chefentwickler, mit an Bord.

Seine Wurzeln hat Greifeneder dabei nie vergessen und so hat Dynatrace gleich mehrere Standorte in Österreich. Neben zwei Büros in Linz, Standorten in Hagenberg und Klagenfurt hat Dynatrace mit dem Engineering-Lab in Graz nun eine fünfte Niederlassung in Österreich eröffnet. Mit der TU und der FH Joanneum sei Graz ein besonders attraktiver Standort, schreibt Greifeneder in einer Aussendung.

Vor allem Programmierer gesucht

Außerdem biete die Stadt eine hohe Qualität, ein wichtiges Kriterium, wenn es darum geht, Fachleute aus aller Welt ins Team zu holen.
Ein solcher ist Chris Werding. Der Belgier lebt seit 14 Jahren in Graz. Zusammen mit Martin Moschitz arbeitet er am Aufbau des neuen Entwicklungsstandorts. Zwölf Mitarbeiter sitzen bereits in den Büros im Technologiepark Raaba. Bis Ende des Jahres sollen es 25 werden. Das Mitarbeiterwachstum soll auch 2020 beibehalten werden.

Gesucht werden vor allem Programmierer. Denn Dynatrace hat sich mit „Application Performance Management“ auf ein besonderes Segment spezialisiert. Dabei handelt es sich um Computerprogramme, die andere Computerprogramme überwachen. Gibt es beispielsweise am Server einer Buchungsplattform zu wenig Speicher, kann es geschehen, dass Flugtickets nur langsam gebucht werden. Dynatrace entwickelt Software, die solche Probleme in Echtzeit erkennt und sofort reparieren kann. Unternehmen wie Swarovski, T-Mobile, Verizon, Ebay oder Adobe verwenden diese Monitoring-Software.