In rund zehn Monaten wählt Kärnten einen neuen Landtag. Die im Plenarsaal des Landtags abgehaltene Befragung von Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) im Rahmen des Hypo-Untersuchungsausschusses kann nur als politisches Vorspiel zu dieser Wahl verstanden werden. Der Hintergrund des Ausschusses ist ja eigentlich ein erfreulicher: Die Abwicklung der Heta brachte mit rund elf Milliarden Euro fast doppelt so viel ein wie erwartet. Das verhilft nicht nur den Gläubigern zu einer höheren Quote, sondern nutzt auch der Republik Österreich, die das Risiko der Vermögensverwertung der Heta zu tragen hat. Und davon profitiert, dass die Verwertung der Heta-Abbaumasse vor allem in Südosteuropa deutlich mehr erlöste als erwartet. Wer nicht unmittelbar an diesem Erfolg teilhat, ist Kärnten. Dessen Haftungsbeitrag von 1,2 Milliarden war schließlich unabhängig von Erfolg oder Misserfolg der Heta-Abwicklung fällig.