Die Lufthansa soll nicht selbst bei der italienischen Staatsairline ITA einsteigen, sondern als industrieller Partner der Schweizer Reederei MSC. Das Schifffahrtsunternehmen teilte am Montag mit, es habe Interesse an einem Mehrheitsanteil an der ITA mit einer operativen Beteiligung der Lufthansa.

„Das Interesse rührt von der Möglichkeit her, positive Synergieeffekte zu schaffen ... sowohl im Fracht- als auch im Passagierbereich“, erklärte MSC dazu. Für diesen Vorschlag hätten die beiden Unternehmen um eine exklusive Prüffrist von 90 Tagen gebeten. ITA erklärte, die Interessensbekundung überprüfen zu wollen. MSC und Lufthansa hätten den Wunsch geäußert, dass der italienische Staat als Minderheitsaktionär an ITA beteiligt bleibe.

Insider hatten am Wochenende Reuters gesagt, die Lufthansa sei in Gesprächen über einen Anteil an ITA von 40 Prozent. Die Alitalia-Nachfolgegesellschaft sucht einen Investor. Die Lufthansa hatte sich bisher bereit erklärt zu einer Partnerschaft, zu einem Einstieg bei ITA aber keine Stellung genommen. Im November hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr einen Anteilserwerb ausgeschlossen.