In der Nacht auf Donnerstag sank die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Luxemburger Handelsplattform Bitstamp unter die Marke von 43.000 Dollar und erreichte bei 42.413 Dollar (37.471 Euro) den tiefsten Stand seit Anfang Dezember. Bei anderen wichtigen Digitalwährungen wie Ether zeigen sich seit der Wochenmitte ebenfalls Kursverluste. 

Österreich war für Krypto-Anleger bis vor kurzem noch hoch im Kurs: Hier gilt nach wie vor die Spekulationsfrist von einem Jahr. Das ändert sich jedoch am 1. März 2022 - dann werden Gewinne auf Kryptowährungen, wie bei Aktien auch, besteuert. 27,5 Prozent Kapitalerstragssteuer müssen dann bei gewinnbringendem Verkauf abgeführt werden. 

Jüngste Zinssitzung der US-Notenbank

Auf dem Markt wurde die Kursschwäche der Digitalwährungen mit der US-Geldpolitik begründet. In der weltgrößten Volkswirtschaft könnten die Zinsen schneller steigen als gedacht. Als Ursache gilt das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank. Aus der Mitschrift geht hervor, dass die Fed-Mitglieder die Inflationsentwicklung als höher und hartnäckiger einschätzen als bisher angenommen. Auf dem Markt wurde dies als Hinweis auf einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik gewertet.

Krypto-Anleger: Sorge um Zinserhöhungen

"Die Sorge um ein vorzeitiges Anziehen der Zinszügel lässt Anleger Kryptowährungen mit spitzen Fingern anfassen", kommentierte Analyst Timo Emden von Emden-Research das Handelsgeschehen. Solange die US-Notenbank ein vorzeitiges Drehen an den Zinsschrauben signalisiert, könne der Bitcoin nicht mehr wie in den vergangenen Jahren von den extrem niedrigen Zinsen profitieren.

Bitcoin-Rekordhoch im November, seither im Sinkflug

Seit November geht es mit dem Kurs des Bitcoins tendenziell nach unten, nachdem er bei knapp 69.000 Dollar ein Rekordhoch erreicht hatte. Beim Bitcoin und anderen Kryptowährungen kommt es immer zu starken Kursschwankungen, oft auch ohne eine Nachricht. Fachleute warnen Anleger daher vor den Risiken.