Die Ölpreise sind am Montag stark gestiegen. Sie haben dennoch nur einen Teil der massiven Rückgänge vom vergangenen Freitag wettmachen können, als die Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus einen massiven Einbruch der Notierungen am Ölmarkt ausgelöst hatte.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete in der Früh 75,50 US-Dollar (66,87 Euro). Das waren 2,78 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,22 Dollar auf 71,37 Dollar.

Am Freitag waren die Ölpreise noch zeitweise fast zehn Dollar je Barrel eingebrochen, nachdem eine hohe Unsicherheit der Anleger wegen einer neuen und möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus einen Ausverkauf an den Finanzmärkten ausgelöst hatte.

Wiener Börse klar höher erwartet

Die Wiener Börse wird am Montag mit klaren Gewinnen erwartet, nachdem am Freitag noch starke Verluste aufgrund einer neu aufgetretenen Coronavirus-Variante geschrieben worden waren. Eine Banken-Indikation auf den heimischen Leitindex ATX tendierte eine halbe Stunde vor Handelsbeginn mit plus 1,40 Prozent.

Für die Experten der Erste Group liegt es auf der Hand, dass die neue Omikron-Variante des Coronavirus den Handel die kommende Woche stark beeinflussen dürfte. Die Analysten würden ihre Blicke insbesondere auf die Übertragbarkeit richten und inwiefern bestehende Impfungen die Ausbreitung der Virusvariante einbremsen können.

Die deutsche LBBW spricht von einem hohen Maß an Unsicherheit und malt zwei Szenarien: Denkbar sei ein neuer Worst Case mit einem massiven Rückschlag im Kampf gegen die Pandemie, aber auch ein Optimalfall, in dem sich die Sorgen letztlich als unbegründet herausstellen.

Am Freitag hatte der ATX um 4,18 Prozent schwächer bei 3.630,85 Punkten geschlossen.Das Aufkommen der Omikron-Variante des Coronavirus ließ die Börsen am letzten Handelstag der Woche stark nachgaben, wobei hierzulande OMV und Do&Co starke Kursverluste verzeichneten.