Auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werde in Kärnten immer mehr Druck ausgeübt, weil die Behörden mit der rechtzeitigen Übermittlung von PCR – Testergebnissen nicht mehr nachkommen. Die aktuelle Gesetzeslage sieht vor, dass bei einer behördlichen Kontrolle in einer Betriebsstätte die Beschäftigten und die Arbeitgeber bestraft werden, wenn die Testergebnisse nicht vorliegen. Seit heute Vormittag erreichen den ÖGB Kärnten laut Aussendung "dutzende Anrufe verzweifelter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer". Sie berichten demnach, dass sie ein Schreiben des Arbeitgebers unterzeichnen müssen, wonach sie bei einer behördlichen Kontrolle auch die Strafen der Arbeitgeber zu bezahlen haben.

ÖGB-Präsident Lipitsch: "Das Fass ist am Überlaufen"
ÖGB-Präsident Lipitsch: "Das Fass ist am Überlaufen" © KK

„Das Fass ist am Überlaufen! Ich habe so etwas in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt“, ist ÖGB-Landesvorsitzender Hermann Lipitsch verärgert. „Nicht nur, dass ein absolutes Chaos in den Teststraßen herrscht, nun werden auch noch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich stundenlang in ihrer Freizeit vor den Teststraßen anstellen, von ihren Arbeitgebern gezwungen, die Strafen zu begleichen.“

Der ÖGB Kärnten rät den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, diese Schreiben der Arbeitgeber keinesfalls zu unterzeichnen und sich umgehend bei den ÖGB-Regionalsekretariaten zu melden.