Zehn Dienstnehmer und 82 Gläubiger müssen in St. Veit um Arbeitsplätze und Außenstände zittern: Über die Conex GmbH wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das im April 2019 gegründete Unternehmen konzentrierte sich auf die Sanierung und den Umbau eines ehemaligen Postgebäudes in Wien.

Anfänglich wurden laut Informationen des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) die fakturierten Rechnungen entsprechend den vereinbarten Zahlungszielen beglichen. Im Frühjahr 2021 kam es zu ersten Zahlungssäumigkeiten, die sich bis zu einem Betrag von rund 4,1 Millionen Euro auftürmten. Trotz Mahnungen und Zahlungsaufforderungen wurden die Außenstände bis heute
nicht beglichen. Mangels Liquidität konnte die Schuldnerin die offenen Rechnungen nicht mittels Klage einbringlich machen. Die Verbindlichkeiten betragen 2,635 Millionen Euro. Aktiva sind lediglich im Ausmaß von 205.000 Euro vorhanden.

Weiters werden offene Rechnungen in der Höhe von 4,1 Millionen als Aktivum angegeben - ob diese allerdings tatsächlich einbringlich sind, sei fraglich, so der AKV. Ob eine Fortführung möglich ist, sei noch offen. Der Betrieb der Conex GmbH ist derzeit noch nicht eingestellt, man bemühe sich um Neuaufträge und den Abschluss eines Sanierungsplanes.