Von den 9500 Menschen, die 2015 Asyl bekamen und sich in Folge spätestens bis Mitte 2016 beim AMS meldeten, stehen nun "erstmals über 50 Prozent in einer Beschäftigung", wie es in einem Spezial-Report des AMS heißt. Zu Beginn des Beobachtungszeitraums, im Juni 2016, sei der Wert noch bei 10 Prozent gelegen. 

"Eigentlich haben wir das Erreichen der 50-Prozent-Marke für die Kontrollgruppe 1 schon für 2020 erwartet", heißt es dazu von AMS-Chef Johannes Kopf. Covid-19 hätte jedoch auch hier "einen Strich durch die Rechnung gemacht". Jetzt aber konnte dieses "symbolische Zwischenziel endlich erreicht werden". Auch die Integration jener Menschen, die 2016 oder 2017 ihren Status erhielten, habe bereits die 50-Prozent-Marke erreicht, erklärt Kopf. Das habe mit der besseren konjunkturellen Entwicklung in den Jahren zwischen 2017 und 2019 zu tun. Was die Zahlen aber auch zeigen, sei, dass "viele Frauen den Arbeitsmarkt wieder verlassen und hier die Arbeitsmarktintegration deutlich schlechter funktioniert".

Wo die Geflüchteten heute arbeiten? Der Großteil ist in der Gastronomie beschäftigt, viele arbeiten auch bei Leiharbeitsfirmen oder im Einzelhandel.

Ende Juli 2021 sind zudem in Summe 31.699 Menschen mit Asylstatus oder subsidiärem Schutz in Österreich beim Arbeitsmarktservice arbeitslos vorgemerkt oder in einer Schulung. Gegenüber Juli 2020 bedeutet dies einen Rückgang um 2267 Personen (6,7 Prozent).