Volkswagen kann den europäischen Autovermieter Europcar übernehmen. Das französische Unternehmen teilte am Mittwoch mit, man habe sich mit einem Konsortium unter Führung des Wolfsburger Autokonzerns geeinigt. Das Konsortium besteht aus Volkswagen, dem Vermögensverwalter Attestor und dem niederländischen Mischkonzern Pon Holdings, die Europcar-Aktien werden für einen Preis von 50 Eurocent je Papier übernommen.

In Summe sind das rund 2,5 Milliarden Euro. VW hatte vor rund einem Monat das schon länger kolportierte Interesse an Europcar öffentlich gemacht, war mit einem Angebot von 44 Cent je Aktie aber zunächst abgeblitzt.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über ein erhöhtes Gebot durch VW und seine Partner berichtet. Die Wolfsburger hätten mit dem aufgestockten Gebot bei beteiligten Finanzinvestoren der Franzosen Unterstützung gefunden. Die Aktie von Europcar war daraufhin auf rund 49 Cent nahe dem neuen Angebot gestiegen. Vor rund einem Monat hatte es von VW geheißen, eine mögliche Übernahme von Europcar sei eine attraktive Möglichkeit, Zugang zu einer Mobilitätsplattform zu erhalten, die die Unternehmensambitionen in dem Bereich unterstützen würde. Der Autovermieter war in der Corona-Pandemie wie auch Konkurrenten in schwere Bedrängnis geraten. Volkswagen hatte Europcar im Jahr 2006 verkauft.