Unter dem Titel "Auf geht's! zum Comeback des heimischen Tourismus" hat die für Tourismus zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus Donnerstagabend den Comebackplan für den Tourismus präsentiert. "Es geht wieder los, was noch bleibt, ist die 3-G-Regel, aber ich bin überzeugt, dass das Aufsperren besser funktionieren wird, als in anderen Ländern", erklärt Köstinger. Man wollte aber schauen, wo es in der Branche Nachbesserungen bedarf und nachhaltiger Veränderungen, so Köstinger.

Präsentiert wurden im Rahmen der Veranstaltung auch die Teilnehmer der Euroskills aus der Tourismusbranche. "An sich selber glauben, wissen was man kann, aber nie zu überheblich werden", erklärt eines der jungen Talente, worauf es im Job ankommt. " Gesprochen wurde aber auch über die Probleme im Tourismus. Bei den Lehrlingen habe man das Problem von einem Minus von 25 Prozentim ersten Lehrjahr, sagt der Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer, Robert Seeber. Weshalb es wichtig sei, am Image der Branche zu arbeiten.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, erklärt: "Natürlich war es eine schwierige Zeit. Aber das Thema der Mitarbeiter ist keines, das wir nur in Österreich haben. Es ist ein Branchenthema." Dank der Kurzarbeit hätte man aber die meisten Mitarbeiter in den Betrieben halten können, und sie seien die Zukunft im Tourismus. Köstinger spricht in dem Zusammenhang von den "Aufstiegs- und Zukunftschancen im Tourismus".

Die Pandemie hat die Tourismusbranche besonders hart getroffen, sagt Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). "Im Zuge des Comeback-Prozesses ist klar geworden, dass einige Bereiche trotzdem noch die Unterstützung durch die Kurzarbeit benötigen." Das betreffe vor allem den Städte- und Kongresstourismus. Entscheidend werde es in den nächsten Jahren seien, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu setzen. Und auch Kocher spricht davon, am Image der Branche zu arbeiten.

Einig waren sich alle, dass Nachhaltigkeit und Regionalität im Tourismus eine wesentliche Rolle spielen werden. Auch die Investitionsbereitschaft sei hoch, nicht aber die Eigenkapitalquote, weshalb es Finanzierungsmodelle und zusätzliche Hilfen brauche, so Seeber.

Lisa Weddig, die Chefin der Österreich Werbung, will die Tourismusbranche in Österreich "sichtbarer machen". Im Bereich der Digitalisierung seien viele Projekte in Umsetzung. Und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) betonte, dass er auch in Bezug auf den Städtetourismus, der zögerlicher angelaufen sei, eine Erholung sehe. Und solange alle Virusvarianten von der Impfung abgedeckt seien, sei er dafür, dass die Öffnungsschritte weiter fortgesetzt werden.