Nach scharfer Kritik an der Entlohnung seiner Chefs zahlt der US-Reiseanbieter Booking 110 Millionen Dollar (90,3 Millionen Euro) staatliche Corona-Beihilfen zurück. Allein 78 Millionen Dollar davon gingen zurück an die Niederlande, den Sitz der größten Booking-Tochter, teilte der Konzern am Freitag mit. Politiker in Den Haag hatten kritisiert, dass Booking-Chef Glenn Fogel 2020 mit 7,1 Millionen Dollar und Finanzchef David Goulden mit 24 Millionen Dollar entlohnt wurden.

Booking erklärte zwar, diese vor allem über Aktienoptionen gewährten Zahlungen seien in der Branche üblich und weitgehend an die künftige Geschäftsentwicklung gekoppelt. Man habe aber die Stimmen aus den Niederlanden gehört und ernst genommen, sagte eine Sprecherin. Booking sei der Regierung für die Unterstützung dankbar, die bei der Sicherung von Arbeitsplätzen helfe, und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Booking hatte voriges Jahr einen operativen Verlust von 12,5 Milliarden Dollar hinnehmen müssen, nach 6,6 Milliarden Dollar Gewinn im Jahr zuvor.